Es war ein Heimspiel, als Uli Borowka in der Buchhandlung bei Thalia in der Obernstraße aus seiner Biografie „Volle Pulle – Mein Doppelleben als Fußballer und Alkoholiker“ las. Über seine Therapie, die Resonanz aus der Fußballbranche und Otto Rehhagel sprach die Werder-Legende (328 Einsätze, 2x Meister, 2x Pokalsieger, 1x Europapokal der Pokalsieger) mit Moritz Herrmann.
Herr Borowka, in Ihrer Biografie sprechen Sie ein Tabuthema an: Alkoholismus im Fußball. Gab es negative Reaktionen aus der Branche?
Es gab einige Anrufe. Ein erboster Ex-Kollege fragte mich: „Sag mal, bist du besoffen?“ Da merkt man den unbedachten Umgang mit so einem Thema. Die Frage klingt lustig, aber für mich war sie das natürlich gar nicht. Ich empfahl ihm, den ganzen Absatz zu lesen und sich dann zu entschuldigen. Hat er bis heute nicht gemacht.