Schon im zarten Alter von 6 Jahren hat sich bei Lars Ricken eine besondere Leidenschaft für das Fußballspiel herauskristallisiert. Vom TuS Eving-Lindenhorst über TSC Eintracht Dortmund bis, schlussendlich, zu Borussia Dortmund, wobei er auch immer seinem Verein treu geblieben ist und den nun alle Fans, die Karten für das Champions League Finale bekommen haben, nach zwei wundervollen Spielen endlich am 25. Mai im Endspiel um den Champions League Pokal anfeuern können.
Zu dem Zeitpunkt, als er zu Borussia Dortmund kam, war er im übrigen gerade einmal 14 Jahre alt. 2 Jahre darauf wurde er beim Auswahlverfahren auf Zypern U-16-Europameister. Als er dann mit auch noch jungen 17 Lenzen in den Lizenzspieler-Kader aufstieg, dauerte es ganze 12 Jahre bis er seinen Titel als jüngster Torschütze in der Geschichte der Bundesliga an Nuri Sahin abgeben musste.
Insgesamt erzielte er in den 301 Bundesligaspielen an denen er teilnahm 49 Tore, von denen einige spielentscheidend waren. Drei deutsche Meisterschaften gewann er, die Champions League und 1997 den Fußball Weltpokal. Ein schöner Lebenslauf für einen Profifußballer und ein guter Spieler für die Dortmunder, nach deren kürzlichen Erfolgen die Tickets im Jahr 2013 sicher schneller ausverkauft sein werden als sonst.
Die Profi-Karriere von Lars Ricken dauerte von 1993 bis 2007, dann kam er für 2 Jahre in die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund. Nach 16 Jahren Spielerfolge entschied er sich dann für den Eintritt ins Vereinsmanagement bei der BVB-Geschäftsstelle. Das dort durchgeführte Trainee-Programm wurde allerdings frühzeitig abgebrochen, denn Ricken wurde im Juli 2008 zum Nachwuchskoordinator und Nachfolger von Edwin Boekamp berufen. Ein Jahr später arbeitete er dann für den Pay-TV Sender Sky, wo er Spiele der Fußball-Bundesliga und der UEFA Europa League analysierte. Darauffolgend absolvierte er im April 2011 einen Lehrgang für Trainer des DFB und erwarb somit die A- und B-Lizenz.
Wie man sieht, nichts kann den Fußballstar aufhalten. Das hatte er schon damals, zu Beginn seiner Karriere bewiesen, denn Ricken absolvierte neben dem Fußball sein Abitur mit guter Durchschnittsnote und fing danach sein BWL Studium an.
Kurios: Ricken war besonders 1997 im Gespräch, als er für Nike einen Werbespot drehte, der von der Fußballwelt als fragwürdig und verspottend erachtet wurde. Der Fußballer lieferte dabei ein Statement, das besagte, dass es bei der ganzen Geschäftemacherei nur ums Geld ginge und der Nachwuchs dabei wenig gefördert würde. Er scheint seine Meinung geändert zu haben, denn zehn Jahre später, in 2007, titelte die Welt, er sei in die Nadelstreifenfraktion abgestiegen und mache jetzt das, was er immer so angemäkelt hatte.
Geschadet hat es seiner Karriere allerdings nicht und bald können wir ihn dank A und B Lizenz vielleicht sogar bald in der Rolle des Trainers einer Fußballmannschaft sehen. Ricken ist bisher immerhin für einige Überraschungen gut gewesen.
Das ist Lars Ricken
Geburtstag: 16. Juli 1976
Nationalität: Deutschland
Bundesligavereine: Borussia Dortmund
Bundesligaspiele: 301
Bundesligatore: 49
Länderspiele: 12
Länderspieltore: 1
Platzverweise: 2
Titelgewinne: 3x deutscher Meister, 1x Champions League, Weltmeister 1997, Vizeweltmeister 2002