Thomas „Icke“ Häßler – Tritt der Weltmeister in die Fußstapfen von Thorsten Legat?

Das wohl bekannteste Gesicht unter der bunten Kandidatenschar für die neue Staffel der RTL-Erfolgsshow „Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“ dürfte wohl das von Ex-Fußballprofi Thomas Häßler sein. Ob dem Weltmeister von 1990 etwa Geldsorgen plagen, wie die BILD-Zeitung bereits mutmaßte, oder ob Häßler eine Atempause zum stressigen Bezirksliga-Alltag als Chefcoach benötigt, steht in den Sternen. Fest steht hingegen, dass RTL mit „Icke“ erneut einen ehemaligen Fußballstar auf die Dschungel-Bühne befördert. Zuletzt durften Legat und Ailton das RTL-Publikum mit Eloquenz und Weisheit beglücken. Ob der 1,66 Meter große Häßler in diese großen Fußstapfen treten kann, bleibt ungewiss. Erste Erfahrungen vor der Kamera konnte der Fünfzigjährige aber bereits sammeln. Im Frühjahr 2016 nahm er mit anderen Sportgrößen an der VOX-Sendung „Ewige Helden“ teil, um später eine mehr oder wenige gute Figur auf dem Tanz-Parkett von RTLs „Let’s dance“ zu machen…

 

Doch ein Mann wie Thomas Häßler steht auf zwei Beinen. Wenn er mal nicht vor der Linse steht, arbeitet er nach eigenen Angaben Tag und Nacht an seiner Trainertätigkeit. Dabei passt er genau ins Profil des Achtligisten Club Italia 80 aus der Hauptstadt. Nicht nur ist er gebürtiger Berliner, er spielte seiner Zeit auch für italienische Topklubs wie Juventus Turin und AS Rom. Als Trainer kann er dabei auf einen Erfahrungsschatz zurückgreifen, den er sich in Nigeria unter Berti Vogts und beim iranischen Erstligisten Padideh Khorasan FC als Assistenzcoach erworben hat. Auch wenn Thomas Häßler die unterste Stufe der Trainer-Karriereleiter noch nicht erblickt hat, als Fußballspieler hat er sich einen Namen gemacht.

Seine Karriere begann er bei Meteor 06 Berlin. Über die Zwischenstation Reinickendorfer Füchse wechselte er 1984 zum 1. FC Köln in die erste Fußballbundesliga. Für die Geißböcke bestritt er insgesamt 149 Spiele, in denen er sich 17 Mal in die Torschützenliste eintragen durfte. Nach einem starken Auftritt im Dress der Nationalelf bei der WM 1990 in Italien, an deren Ende der Weltmeistertitel wartete, umwarb ihn die Alte Dame aus Turin. Juventus lag stolze 15 Millionen DM Ablöse auf den Tisch. Nach nur einem Jahr wechselte Häßler in die italienische Hauptstadt zum Ligakonkurrenten AS Rom, abermals für eine ähnlich hohe Summe. 1994 war der Fußballdienst in Italien beendet, als er wieder beim Karlsruhe SC deutschen Fußballrasen betrat. Mit  28 Toren in 118 Spielen war Thomas Häßler mit dafür verantwortlich, dass sich der KSC im oberen Drittel der Tabelle festsetzen konnte. Als dies in seiner letzten Saison in Karlsruhe nicht mehr möglich war und die Liga nicht gehalten werden konnte, wechselte er nach einem kurzen Intermezzo in Dortmund zu TSV 1860 München.

 

Auch in München legte „Icke“ eine gute Leistung auf den Rasen. Er schoss 21 Tore und tischte 32 Torvorlagen in 115 Spielen auf. Am Ende der Spielzeit 1999/2000 konnte sich 1860 München unter den besten vier einreihen, eine starke Saison aber nicht mit der Qualifikation für die Champions League krönen. Ab hier konnte Häßler die Fußballwelle nicht mehr reiten. Es folgte eine vereinslose Zeit und das Ausklingen seiner Profikarriere beim SV Austria Salzburg in Österreich. Im August 2005 legte Thomas Häßler sein Fußballamt nieder und beendete seine aktive Fußballkarriere.

 

Unser Kultkicker kam auf satte 400 Einsätze und 68 Tore alleine in der Fußballbundesliga. Seine größten Erfolge feierte „Icke“ Häßler aber in der Nationalmannschaft. Dort lief er zwischen 1988 und 2000 ganze 101 Mal im DFB-Trikot auf und erzielte 11 Tore. Dabei streckte er 1990 den Weltmeisterpokal und 1996 den Europameisterpokal in die Höhe. Doch der Kultkicker verfolgt noch höhere Ziele. Mit einer möglichen Krönung zum Dschungelkönig könnten seine bisherigen Erfolge in den Schatten gestellt werden. Dieses Ziel konnte selbst der große Thorsten Legat nicht erreichen…

 

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