Volker Ippig ist eine Kultfigur, nicht nur auf St. Pauli. Seine Karriere als Torwart und Torwarttrainer unterbricht er gelegentlich, um im Hafen oder mit Behinderten zu arbeiten. Wenn im Schuppen 45 sechs Stunden „Bananenwerfen“ angeordnet werden, also 20-Kilo-Kisten mit Bananen auf das Förderband gehievt werden müssen, dann rechnet Volker Ippig wie ein Fußballer: „Das sind für mich sechs Halbzeiten, nach jeder mache ich fünfzehn Minuten Pause.“ Ippig, der in Hamburg, vor allem im Stadtteil St. Pauli, nach wie vor als Fußballmythos verehrt wird, arbeitet seit kurzem im Drei-Schicht-Betrieb im Hamburger Hafen. Ippig, 45, hat sich als Lascher verdingt, er muss Container löschen und auf dem Schiffsdeck befestigen, ein Knochenjob. Manchmal schwebt Ippig im Laschkorb auf die Ozeanriesen, ein surrealer Ausblick, gerade nachts, wenn tausende von Containern im Scheinwerferlicht bewegt werden wie Bauklötze.
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