Mario Basler: Zwischen Genie und Wahnsinn

Heute weiß man kaum mehr, ob Mario Basler die Zeitungen mehr durch seine fußballerische Genialität oder durch seine Skandale füllte. Umso überraschender mag es da erscheinen, dass die Anfänge seiner Karriere in äußerst ruhigen Bahnen verliefen. Seine ersten Schritte auf dem Fußballplatz machte der 1968 in Neustadt an der Weinstraße geborene Mario Basler als Fünfjähriger beim VfL Weinstadt, und es sollte elf Jahre dauern, bis er vom 1. FC Kaiserslautern in seine A-Jugend aufgenommen wurde.

Ohne seine Eltern, die ihn zum täglichen Training fuhren, wäre aber auch das nicht möglich gewesen. Hochmotiviertes Training, absolute Disziplin und bedingungsloser Einsatz waren aber wohl auch damals nicht Baslers Ding (Originalzitat “Ich habe immer gesagt, dass ich kein Dauerläufer bin, sonst könnte ich ja gleich beim Marathon starten.”), denn es dauerte bis zu dem völlig belanglosen Spiele zwischen dem 1. FCK und Bayer Leverkusen am letzten Spieltag der Saison 1988/89, bis er dort zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz kam.


Über den Zweitligisten Rot-Weiß Essen ging es zum Bundesliga-Absteiger Hertha BSC Berlin, wo Basler zunächst in der Abwehr eingesetzt wurde. Erst unter Günter Sebert kehrte er ins Mittelfeld zurück, wo er mit 12 Toren in 44 Spielen auch prompt ins Blickfeld der Bundesliga geriet: Otto Rehhagel holte ihn zur Saison 1993/94 zu Werder Bremen. Und hier sollte Mario Basler voll einschlagen. Schon am ersten Spieltag wurde er eingewechselt, am dritten Spieltag stand er in der Startformation und schoss gegen den VfL Leipzig sein erstes Bundesligator.

Welchen Superfang Rehhagel gemacht hatte, sollte sich auch in den folgenden Jahren zeigen. In 92 Spielen schoss Mario Basler 36 Tore, Bremen spielte um die Meisterschaft mit und holte den DFB-Pokal. Basler selbst wurde 1995 Torschützenkönig und war auch im folgenden Jahr bester Torschütze seines Teams. Natürlich war es dabei weniger seine Laufbereitschaft als seine überragende Technik, die ihn zum „Super-Mario“ werden ließ. Seine Spezialität war es, Eckbälle mit dem Innenrist direkt ins Tor zu zirkeln, und auch als Freistoßschütze war er gefürchtet.


Kein Wunder also, dass Super-Mario 1996 zu den Münchner Bayern wechselte. Dort folgten drei überaus erfolgreiche Jahre mit drei Meisterschaften, DFB-Pokal und dem Champions-League-Finale 1999, in dem Mario Basler zwar mit einem seiner legendären Freistöße die Führung herausschoss, das dann aber bekanntermaßen mit 1:2 in der Nachspielzeit verloren ging.

Doch nicht nur als „Super-Mario“ war Mario Basler bekannt. Genauso häufig wurde er als „Weißbier-Mario“ aktiv und machte auch diesem Namen alle Ehre. Sein nicht ganz profihaftes Privat- und Nachtleben war es denn auch, was seiner Karriere beim FC Bayern im Herbst 1999 ein jähes Ende bereitete. Nach einer nächtlichen Kneipentour mit seinem Mannschaftskollegen Sven Scheuer durch Regensburg wurden beide Spieler suspendiert und kamen nicht mehr zum Einsatz.

Nach vier weiteren Jahren beim 1. FC Kaiserslautern und einem Jahr in Qatar beendete Super-Mario seine aktive Karriere und war danach als Trainer tätig. Was er von den Methoden seiner Trainerkollegen hält, zeigte er u.a. mit Aussagen wie dieser: „In ihrer Freizeit dürfen die Spieler machen, was sie wollen. Bettruhe um 19 Uhr gibt es bei mir nicht.“

Das ist Mario Basler

Geburtstag: 18. Dezember 1968
Nationalität: deutsch
Bundesligavereine: 1. FC Kaiserslautern, Hertha BSC Berlin, Werder Bremen, FC Bayern
Bundesligaspiele: 262
Bundesligatore: 62
Länderspiele: 30
Länderspieltore: 2
Platzverweise: 4 (zweimal Rot, zweimal Gelbrot)
Titelgewinne: 3x Deutscher Mister, 2x DFB-Pokalsieger, 3x Deutscher Ligapoklasiege, 1x Europameister
persönliche Erfolge: Torschützenkönig 1994/95

Interessant ist auch, dass Basler seit dem Jahr 2007 beim Privatsender Sat.1 die UEFA-Spiele mit kommentiert und im All-Star-Team des FC Bayern München spielt. Des Weiteren ist er Präsident beim vorderpfälzischen Amateurverein ATSV Wattenheim, wo er auch als Spieler geführt wird. Da nun auch die Bundesliga wieder los geht, wird Basler in der Buld-Zeitung wieder Prognosen zur Saison 2013/2014 abgeben, was vor allem Sportwettenbegeisterte freuen wird. Diese Prognosen stimmten oft nicht mit den Quoten der Anbieter von Sportwetten überein und werden dem einen oder anderen durchaus hilfreich sein. Deutsche und Seröse Anbieter können unter anderem auf Onlinewetten.net, einem sehr informativen Portal, gefunden werden.

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