Die marokkanische Nationalmannschaft machte nicht nur Rachid Azzouzi während der Fußball-WM viel Freude. Marokko war die große Überraschung in Katar und Fußball ist dort nicht nur seitdem die Sportart Nummer Eins! Für Azzouzi war das natürlich auch ein schöner Rückblick in seine Vergangenheit, denn der marokkanische Rheinländer absolvierte stolze 37 Länderspiele für die Nordafrikaner, skurrile Erlebnisse inbegriffen…
Doch wenn der Zufall nicht mehrmals mit Azzouzi einen Streich gespielt hätte, dann wäre sein Leben und seine Fußballkarriere wahrscheinlich ganz anders gelaufen. Als Zweijähriger ging es mit der Familie eigentlich Richtung Belgien. Aus verschiedensten Gründen landete er aber in Deutschland. Dort hatte er es sicher nicht einfach, Anfeindungen aufgrund seiner Herkunft gehörten nahezu zum Alltag. Aber er setzte sich durch, der Fußball half dabei. Und dann war er als Jugendlicher tatsächlich zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Sein Frisör hatte einen entscheidenden Anteil daran… Auch Dank dieses Zufalls erlebte er eine tolle Profikarriere beim MSV Duisburg, Fortuna Köln und Greuther Fürth. Ein exotisches Abenteuer in China gehörte auch dazu… mittlerweile ist Azzouzi wieder im Frankenland angekommen. Da, wo er anfangs als rheinische Frohnatur und Strahlemann durchaus Probleme mit der fränkischen Mentalität hatte. Heute ist er dort mit ganzem Herzen und Verstand zu Hause und macht bei der SpVgg Greuther Fürth seit Jahren einen erfolgreichen Job als Sportdirektor. Ob er aber ewig in Fürth bleiben wird, dass steht noch nicht fest, denn sein Lebenslauf zeigt, dass durchaus auch der Zufall in seinem Leben eine Rolle spielte…