In einer Länderspielpause gibt es auch immer Möglichkeiten für Trainer von Vereinsmannschaften durchzuatmen. So auch für Thomas Brdaric, der sich für die neue Folge des Podcasts „Kult-Kicker“ Zeit nahm, um über seine Trainerkarriere zu plaudern, die so ganz anders verlief, als bei vielen seiner Kollegen. Der ehemalige Nationalspieler trainiert aktuell den albanischen Klub KF Vllaznia Shkodër und das auch schon zum zweiten Mal.
Nachdem sein Körper, genauer gesagt sein Knie, das Ende seiner Profilaufbahn als Spieler bestimmte, zog es Brdaric auf den Trainerstuhl. Nach Tätigkeiten im Fussballnachwuchs bei Bayer Leverkusen und dem KFC Uerdingen ging für den gebürtigen Nürtinger eine Tür nach Weißrussland auf. Als dortiger Sportdirektor konnte er bei Dynamo Minsk auch die Ausbildung für die UEFA-Pro-Lizenz für einen künftigen Trainerjob beginnen und diese dann in Usbekistan fortführen. Mit der Lizenz in der Tasche begann seine Reise als Coach beginnend in der Regionalliga bei der TSG Neustrelitz. Nach Stationen beim VfL Wolfsburg (zweite Mannschaft) und beim TSV Steinbach zog es ihn wieder ins Ausland. Es ging nach Nordmazedonien zu KF Shkëndija. Die politische Lage damals forderten eine Vernunftsentscheidung und die Rückkehr nach Deutschland.
2020 ging es wieder ins Ausland. Zum ersten Mal nach Albanien, dort holte er den Pokalsieg und die ehrenvolle Auszeichnung „Trainer des Jahres“. Nach der Trennung ging es nach Indien und Kuwait, ehe sich die Verantwortlichen von KF Vllaznia Shkodër wieder an ihn erinnerten. Aktuell ist er in der albanischen Liga immer noch im Meisterschaftsrennen.
In der neuen Folge des Podcasts „Kult-Kicker“ berichtet Thomas Brdaric über seine Erfahrungen und Erlebnisse bei den exotischen Klubs (gefeuert und nach zwei Stunden wieder eingestellt…), woran es liegt, dass er in Deutschland zu wenig Chancen bekommt und was er in Zukunft als Trainer erreichen will. Eine Tätigkeit bei einem deutschen Verein schliesst der achtmalige Nationalspieler aber definitiv nicht aus. Mit seinen Fundus an Auslandserfahrungen als Trainer, sowohl in sportlicher Art als aber auch als Person, wäre er sicher eine Bereicherung im deutschen Fußball.